SNIPER: Your World Is Doomed [Re-Release]

Hörenswerte Neuveröffentlichung mit abwechslungsreichem Death/Thrash Metal aus Rotenburg

Es ist wirklich erstaunlich, wie ausgereift die Rotenburger Extremmetalkapelle SNIPER bereits auf ihrem inoffiziellen Debüt wirkt. So erscheint es logisch, dass das 2004 erschienene Release Your World Is Doomed nun neu veröffentlicht wird. Neben einem überarbeiteten Cover-Artwork gibt es im Vergleich zur Erstveröffentlichung weitere Neuerungen: Um das Album noch druckvoller klingen zu lassen, begab sich das Quartett ins Stage One Studio zu Andy Classen und verpasste dem Werk einen neuen Sound und Vocals. Das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen.

Der erste Track World Funeral stellt gleich die Vielseitigkeit der Band unter Beweis. Neben einer rhythmischen Strophenpassage, geben sich im weiteren Verlauf fetzige Up-Tempo-Parts und Blastbeats die Klinke in die Hand. Das Riffing setzt sich überwiegend aus Thrash Metal-Passagen zusammen, die sich gelegentlich mit Death Metal-Elementen abwechseln. Zudem sorgt ein frickeliges Solo für den letzten Schliff. Rupert Nieger erweist sich am Mikrofon als sehr variabel, da er neben fiesem Gekeife immer wieder in tiefere Stimmlagen ausweicht. Auf dem zweiten Song Final Strike sticht erstmals sogar klarer Gesang hervor und sorgt somit für die letzte Würze. Genauso abwechslungsreich präsentieren sich auch die weiteren Songs. Obey, das zu Beginn leicht an METALLICAs Harvester Of Sorrow erinnert, aber im weiteren Verlauf zu einem brachialen Nackenbrecher mutiert, sollte dabei besonders hervorgehoben werden. Doch auch die weiteren Songs können das hohe Niveau der bereits erwähnten Stücke halten.

Ein Kritikpunkt an Your World Is Doomed ist die kurze Spielzeit, die die  die 30-Minutengrenze knapp verpasst. Als kleinen Trost gibt es dafür einen Videoclip zu The Haunted, der die Livequalitäten von SNIPER zeigt.

Alles in allem handelt es sich bei dem Re-Release um eine Veröffentlichung, die sich nicht nur Thrash Metal-Fans zu Gemüte führen sollten. Hier paaren sich unterschiedliche Extremmetal-Einflüsse und Geschwindigkeiten zu einem hörenswerten Album, das durch die brachiale Produktion zusätzlich an Qualität gewinnt. Reinhören!

Veröffentlichungstermin: 27.02.2009

Spielzeit: 29:40 Min.

Line-Up:
Rupert Nieger- Vocals, Guitar
Sergej Tschernow – Guitar
Stanislav Tschernow – Bass
Christoph Hoppe – Drums

Produziert von Andy Classen
Label: Cremaster Records

Homepage: http://www.sniper-metal.de

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/snipermetal

Tracklist:
World Funeral
Final Strike
Sniper   
Obey
Eternal Eclipse  
Mind Wars

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